Wir waren letzten Sonntag zum ersten Mal in dieser Sauerlandsaison auf der Möhne und im Vergleich zum letzten Jahr hat sich einiges geändert. Nicht nur, dass dieses Jahr besonders viele Baumhindernisse drin sind (man sollte zur Zeit also einigermaßen fit sein, was Baumhindernisse angeht, sonst schleppt man ziemlich viel), nein auch die Bagger waren an der Möhne, besonders im Bereich Allagen, zugange.
Wir sind an der Brücke rüthen-Warstein eingestiegen, den renaturierten Teil gab es letztes Jahr schon, nur sieht er nun mit Pflanzen viel natürlicher aus.
Viele Steilufer zu Beginn, die Möhne arbeitet auch fleißig daran, den Flusslauf langsam zu ändern
Kurz vor der Glennemündung ist die Möhne ganz schön zugewachsen, am linken Ufer kann man aber auch leicht umtragen
Kurz vor Belecke hat ein dicker Baumstamm die Möhne so verstopft, dass sich eine Stufe gebildet hat und ein Teil des Wasssers rechts übers Feld fließt. Die Stufe ist voller Gestrüpp, so dass man besser die schräge Rutsche übers Feld wieder in Möhne nimmt. Größere Gruppen sollten hier aufpassen, da kurz danach ein Baumverhau kommt, der den ganzen Fluss blockiert.
Erst die Rutsche…
… und dann über die Bäume (mit viel Schwung)
Die größte Änderung an der Möhne kommt dann vor Allagen: das Steilwehr wurde zurückgebaut und besteht nun aus unzähligen kleinen Stufen. Der ganze Fluss ist hier ziemlich breit. Wir sind bei einem Pegel von 83 cm gefahren und haben teilweise aufgesetzt. Vielleicht muss man den Mindestpegel mittlerweile eher auf 80 cm ansetzen, da es bei viel weniger Wasser wohl keinen Sinn mehr macht, dort zu paddeln. Vor allem, weil die Möhne unmittelbar nach dem Wehr auch noch sehr stark verbreitert wurde.
Das renaturierte Wehr (Wasser wird übrigens immer noch abgeleitet)
Nach dem Wehr fließt die Möhne stark verbreitert durch eine Mondlandschaft
Im Verlauf durch Allagen hat sich bei der Möhne nichts geändert, auch das Steilwehr im Ortsbereich besteht noch. Doch direkt unterhalb des Ortes versperrt eine Röhrenbrücke den Fluss. Man kann sie leicht auf der rechten Seite umtragen. Allerdings befand sie sich bei unserem Wasserstand schon ein wenig in Auflösung (der Kies wurde beständig rausgeschwemmt und sie war schon fast überflutet). Da der Pegel zwischenzeitlich auf über 180 cm angestiegen war, sollte man diese Stelle bei der nächsten Möhnetour mit Vorsicht genießen, wer weiß, wie es die Röhren weggeschwemmt hat.
Wiedereinstieg auf der Röhrenbrücke
Die Röhrenbrücke wurde übrigens angelegt, damit die Bagger die Möhne überqueren können um dort die Renaturierung weiter voran zu treiben. Auf der linken Flussseite ist so ein riesiges Becken entstanden, dass man zur Zeit über einen kleinen Durchstich von der Möhne aus erreicht.
Das große Becken mit einigen kleinen Inseln
Hier gehts wieder zurück in die Möhne
Ab Allagen gibt es zur Zeit keine Veränderungen. In wie weit das Hochwasser der letzten Tage die Baumsituation oder sonstiges geändert hat, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist einiges freigespült worden, vielleicht hängen jetzt aber noch mehr Bäume im Fluss.
Einige Baumhindernisse vom letzten Jahr sind übrigens geblieben, Bilder davon gibts hier.
Fahrtstrecke: Brücke Rüthen-Warstein – Völlinghausen 22 km (Mindestpegel [mittlerweile]: 80 cm)